Kernfusion - Milliardengrab

Sollen die Fusions-Forscher weitere staatliche Gelder bekommen?

Mester-Karikatur Kernfusion
Gerhard Mester
Wunschtraum einiger Ingenieure und Energiepolitiker ist es, die Energieerzeugung der Sonne in Kern-Fusions-Reaktoren auf der Erde nachzuahmen, um mit dieser künstlichen Sonnenenergie (Sonnenhitze) Wasserdampf zur Stromerzeugung in Dampfturbinen und Stromgeneratoren zu erzeugen.

An dieser Aufgabe arbeiten Wissenschaftler bereits seit der Erfindung der Wasserstoffbombe.

Link zu einem ausführlichen Beitrag von Hans Josef Fell zum Thema.


In meinem hiermit folgenden Kurzbeitrag beschränke ich (W.v.F.) mich hingegen lediglich auf eine Frage:

Wären Kern-Fusions-Reaktoren auf der Erde überhaupt erstrebenswert?

Ich setze folgende ergänzende Informationen voraus:
"Fusion" bedeutet Zusammenschluss.
Jeweils 4 Wasserstoffatome sollen sich im Fusionsreaktor unter hohem Druck und hoher Temperatur zu einem Heliumatom zusammenschließen.

Das entstehende Heliumatom wäre etwas leichter als die ursprünglichen vier Wasserstoffatome. Es ginge also Masse verloren. Diese hätte sich in Energie verwandelt nach der Einstein-Formel:
Energie ist gleich Masse mal Lichtgeschwindigkeit zum Quadrat.
Der Forschungsaufwand ist ungeheuer und verschlingt Milliarden. Die praktischen Ergebnisse hingegen sind grottenschlecht.
H.J.Fell erwähnt in seinem oben erwähnten Beitrag jämmerliche 0,5 Prozent Wirkunsgrad.
Sie werden aber von der Kernfusions-Gemeinde mit überschwänglichem Jubel begrüßt.
Das technische Problem liegt im Wesentlichen darin, dass es kein Material gibt, das die unvorstellbare Hitze und den Druck aushält, die für das Aufrechterhalten der Fusions-Reaktion notwendig sind.


Funktionierende Fusionsreaktoren gibt es hingegen seit unvorstellbaren Zeiten am Himmel. So kann man z.B. die Sonne als riesigen Fusionsreaktor ansehen. In ihrem Inneren werden - wie bereits oben erwähnt - Wasserstoff-Isotope zu Helium verschmolzen. Von der dabei entstehenden Strahlungsenergie kommen wegen der großen Entfernung glücklicherweise im wesentlichen nur die Lichtstrahlen, nicht aber die radioaktive Strahlung, auf der Erde an.

Ein weiterer Vorteil der Sonne als Energiespender: Mit Hilfe von Solarzellen lässt sich überall, wo es Tageslicht gibt, elektrische Energie aus dem Sonnenlicht gewinnen.


Bei irdischen Fusionsreaktoren hingegen
wenn es jemals, vielleicht in 100 oder mehr Jahren (also viel zu spät!), zum Bau einiger solcher Energie-Monster käme
müsste die erzeugte Leistung erst zu den Stromverbrauchern weitergeleitet werden. Dazu müsste ein Höchstleistungs-Verteilnetz errichtet werden. Und da fehlt letztlich die Resilienz (Beständigkeit gegenüber Störungen). Bei jedem unvorhergesehenen Zwischenfall wäre sogleich ein ganzes Land oder zumindest ein großer Landesteil betroffen.

Wetterkatastrophen, Konstruktionsmängel, Sabotage oder kriegerische Zwischenfälle würden den Einsatz irdischer Kern-Fusions-Reaktoren zu einem Vabanquespiel machen. Konzentrieren wir uns lieber auf die Nutzung der Original-Sonnenenergie! Die versorgt schon heute einen beachtlichen Teil unseres Landes und verdient weitere energische Förderung.

Wolf von Fabeck