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Gravierende Versäumnisse der Kirchen beim Klimaschutz
VORAB: Eine persönliche Erklärung des Verfassers
Ich bin Ingenieur und Naturwissenschaftler. Seit 1986 setze ich mich ehrenamtlich für die Bewahrung der Schöpfung ein, wie es in (Genesis 2, 15) gefordert wird."Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre".Wir als Christen sind aufgefordert zu handeln.
Eine Möglichkeit, die demonstrativ technisch/praktischen Nutzen mit erheblicher Öffentlichkeitswirkung verbindet, ist der Bau von Solarstromanlagen auf den Dächern unserer Gotteshäuser - auf solchen Gebäuden, die bereits von weitem als "Kirche" erkennbar sind. Werbefachleute könnten sich kaum einen besseren Standort für ihre Außenwerbung vorstellen!
Schon Ende der 1980-er Jahre hat Pfarrer Hermann Wennman auf das Dach seiner Kirche in Duisburg-Essenberg eine Solarstromanlage montieren lassen.
Allerdings sind seitdem trotz erheblicher positiver Resonanz kaum weitere Gotteshäuser mit energiespendenden und öffentlichkeitswirksamen Solarstromanlagen versehen worden.
Wir dürfen jedenfalls nicht länger auf Initiativen der Kirchenleitungen warten, sondern müssen selber die Initiative ergreifen.
Wir brauchen Beschlüsse zum Bau von Kirchensolaranlagen.
Wir brauchen Finanzierungsmodelle für Gewinnung, Speicherung und Verteilung von kirchlichem Solar- und Windstrom!
Auch brauchen wir naturwissenschaftliche Informationen besonders für die christlichen Jugendverbände! Dazu einige Vorschläge!
Wolf von Fabeck, 13.03.2023
Was alles könnten fortschrittliche Geistliche fordern - und warum tun sie es nicht?
- Eine Solarstromanlage auf "ihrem" Gotteshaus
- Kollekten bzw. Sammlungen für Solarstromanlagen auf anderen Gotteshäusern
- Finanzierung kirchlicher Windanlagen
- CVJM Weiterbildung zum Thema Erneuerbare Energien
- DPSG Weiterbildung zum Thema
- Weiterbildung für den Bund der katholischen Jugend
- Weiterbildung für die Christliche Pfadfinderschaft
Das ermutigende Ergebnis einer Befragung der Bevölkerung durch die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH
Entscheidend ist, dass die Bevölkerung endlich wahrnimmt, dass auch die Kirchen die Bedrohung durch die Klimakatastrophe bitter ernst nehmen. Nur dann noch haben wir - vielleicht - eine Chance.
Positive Beispiele
Foto 13.10.2021: Wolf von Fabeck
Erste PV-Anlage auf einer deutschen Kirche, Duisburg-Essenb. Kaiserstraße 8. Ende der 1980er Jahre initiiert durch Pfr. Hermann Wennmann. Heute Trägerschaft "Pfingstkirche"
Damals waren die Solarmodule erheblich teurer als heute. Man hat deshalb nur den Teil des Daches genutzt, der am Nachmittag nicht durch den Turm beschattet wurde. Heutzutage sind die Solarmodule preisgünstiger und leistungsfähiger, so dass man auch das ganze Dach nutzen könnte. Entscheidend war jedoch, dass man damals überhaupt angefangen hat.

Man sieht auf dem Kirchendach den Schatten, den der Turm am Nachmittag wirft.

Rauenstein, Lauterbach, evangelische Kirche, CC BY-SA 3.0


Verfasser dieses Beitrags:
Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck
Ehrenvorsitzender
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)
fabeck@klima-for-future.de