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Solar-Kirchen - diesen Appell kann man nicht wegklicken


Die unsinnigen Versuche unserer Bundesregierung, weltweit Energie einzukaufen, zeigen, dass in der Bevölkerung, in den Medien und bei Legislative, Judikative und Exekutive verzweifelt wenig naturwissenschaftliche Kenntnisse vorhanden sind.

Wir werden im Internet und in den sozialen Medien zugemüllt mit guten, gutgemeinten und mit irreführenden Appellen. Immer öfter werden solche Appelle weggeklickt, ohne dass sie überhaupt gelesen - geschweige denn befolgt - werden.

Aber eine Solarstrom-Anlage auf der nächsten Kirche ist ein Appell, den man nicht wegklicken kann. In dem Moment, wo man ihn wahrnimmt, wirkt er bereits. Man macht sich ungewollt so seine Gedanken.
Vielleicht etwa so:
Wenn sogar die als konservativ und begütert eingeschätzten christlichen Kirchen ihre prominenten Gebäude umrüsten, dann sehen sie offenbar eine dringende Notwendigkeit der Umrüstung.

Doch selbst vielen Kirchen-Oberen, die sich traditionsgemäß der Bewahrung der Schöpfung verpflichtet fühlen, ist anscheinend noch nicht bewusst, dass ohne den konsequenten Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen die Tage der Menschheit gezählt sein werden.
Auch ist ihnen nicht bewusst, welche mitreißende Beispiel-Wirkung die klimafreundliche Ertüchtigung solch prominenter Gebäude, wie des Mainzer Doms, des Magdeburger oder des Aachener Doms haben würde.

Diese Beispiel-Wirkung kann nicht in Kilowattstunden Solarstrom ausgedrückt werden, sondern macht sich in wachsender Bereitschaft zur aktiven Unterstützung des Klimaschutzes bemerkbar.

Über 80 Prozent der Bevölkerung würden Solarstromanlagen auf Kirchen begrüßen, selbst Menschen, die sich auch für Kohlekraftwerke einsetzen oder der AfD nahestehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Forsa-Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mit über tausend Telefoninterviews.

Positive Beispiele



Pfingstkirche WvF

Foto 13.10.2021: Wolf von Fabeck
Erste PV-Anlage auf einer deutschen Kirche, Duisburg-Essenb. Kaiserstraße 8. Ende der 1980er Jahre initiiert durch Pfr. Hermann Wennmann. Heute Trägerschaft "Pfingstkirche"

Damals waren die Solarmodule erheblich teurer als heute. Man hat deshalb nur den Teil des Daches genutzt, der am Nachmittag nicht durch den Turm beschattet wurde. Heutzutage sind die Solarmodule preisgünstiger und leistungsfähiger, so dass man auch das ganze Dach nutzen könnte. Entscheidend war jedoch, dass man damals überhaupt angefangen hat.



Solarkirche Pannesheide von Ebi
St.Barbara in Pannesheide, Herzogenrath  Foto: Eberhard Waffenschmidt
Man sieht auf dem Kirchendach den Schatten, den der Turm am Nachmittag wirft.

ev. Kirche Lauterbach

Rauenstein, Lauterbach, evangelische Kirche, CC BY-SA 3.0



Johanniterkirche Mirow
Johanniterkirche in Mirow Niteshift, Mirow Kirche 2010-04-07 048, CC BY-SA 3.0

Bugenhagenkirche Greifswald Wieck von Asa Helander
Bugenhagen-Kirche Greifswald-Wieck    Foto: Åsa Helander Die gesamte Dachfläche wird genutzt - Moderne PV-Anlagen können auch beschattete Flächen nutzen.







Verfasser dieses Beitrags:
Dipl.-Ing. Wolf von Fabeck
Ehrenvorsitzender
Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)
fabeck@klima-for-future.de