Wasserstoff zum Stromspeichern als trojanisches Pferd:
Die hohen Energieverluste bei der Wasserstofftechnik kommen den Fossilkraftwerksbetreibern gelegen
Die hohen Energieverluste bei der Wasserstoffnutzung kommen ihnen sehr gelegen, denn so müssen und können sie ihre Fossilkraftwerke länger auslasten und die Energiewende wird hinausgezögert.
Die hohen Energieverluste beim Einsatz von Wasserstoff ergeben sich aus der Tatsache, dass hier mehrere physikalische bzw. chemische Vorgänge aufeinander folgen. Und jede einzelne chemische oder physikalische Umwandlung ist dabei mit Energieverlusten verbunden, z.B.:
- Wasserstoff-Elektrolyse mit EE-Strom: Energieverluste liegen bei über 20%
- Kompression des erzeugten Wasserstoffs: Energieverluste etwa 20 Prozent
- Abkühlung und Verflüssigung: Energieverluste etwa 10 Prozent
- Entweichen der kleinen Wasserstoffatome aus den kleinsten Undichtigkeiten -> zeitabhängige Verluste
- Stromerzeugung unter Verbindung von Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Luft. Hier gibt es eine große Zahl von völlig unterschiedlich arbeitenden Vorrichtungen von der Brennstoffzelle mit nachgeschaltetem Elektromotor bis zur Wasserstoffturbine.
Die Energieverluste liegen auch bei all diesen letztgenannten Verfahren in jedem Fall weit über 30 Prozent.
Zur Erinnerung: Dagegen liegen die Energieverluste bei Ladung und Entladung einer Elektrobatterie insgesamt meist unter 20 Prozent.
Im Interesse einer beschleunigten Energiewende sollte die weitere Förderung von sogenanntem "grünem" Wasserstoff für Zwecke der Stromspeicherung beendet werden.
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